Fischotter

Fischotterdame Fibi ist eine Handaufzucht und kam im Dezember 2007 als sechswöchiges Findelkind zu uns in den Zoo Hoyerswerda. Der einjährige Baltazar ist erst seit November 2017  Fibis neuer Partner. Er stammt aus Krakau und hat sich hier schon gut eingelebt. Anfangs war der junge Mann noch etwas schüchtern, doch Fibi bezirzte ihn mit ihren fiepsenden Lauten und lockte Baltazar immer näher zu sich. Nicht ohne Erfolg nach und nach taute er auf. Es dauerte nicht lang, da schwammen sie gemeinsam im Becken und tobten durch die Flusslandschaft der Anlage. Fibi hat als Handaufzucht eine besondere Bindung zu ihren Tierpflegern. Gern lässt sie sich auch einmal graulen und apportiert ab und zu schon mal einen Stein.  Kurz bevor es Futter gibt, fängt Fibi an, ihre Pfleger zu rufen. Daher hat sie auch ihren Namen bekommen, denn wer ständig fiepst, kann nur Fibi heißen.

Das Fell von Fischottern ist besonders dicht. Pro Quadratzentimeter besitzen sie 50.000 Haare. Der Mensch zum Vergleich nur 120. Wer schon mal die Ehre hatte, einen Fischotter zu streicheln, wird festgestellt haben: so weich wie das Fell aussieht, ist es gar nicht. Es ist sogar ein wenig stumpf, denn die einzelnen Haare sind etwas angeraut, so dass sie sich beim Tauchen wie ein Reißverschluss schließen können. So wird verhindert, dass das Wasser direkt an die Haut gelangt und der Fischotter auskühlt. Sobald sie wieder an Land sind, schütteln sie sich und sind prompt wieder trocken. Das kann man auch gut bei Fibi und Baltazar beobachten. Auch ihr Schwimm- und Tauchverhalten lässt sich bei der Anlage im Zoo Hoyerswerda gut studieren, denn das großzügige Schwimmbecken der beiden Otter ist mit einer großen Sichtscheibe versehen. Gegen ein Spielchen mit den Besuchern an der Scheibe, haben Fibi und Baltazar nichts einzuwenden. Unsere Fischotter sind das ganze Jahr auf ihrer Anlage zu sehen, aber am besten zu den täglichen Fütterungszeiten um 10:15 Uhr und 14:00 Uhr.