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Landschaftsplan des neuen Asien-Bereiches im Zoo Hoyerswerda.

Ein Stück Asien im Zoo Hoyerswerda

Umgestaltung des Tierreichs soll 2024 starten / Förderanträge zur Prüfung eingereicht

Die Umgestaltung des Zoo Hoyerswerda nach dem Masterplan geht einen großen Schritt voran. Die Pläne für den künftigen Asien-Bereich sind jetzt zur Vorprüfung an den Landkreis Bautzen und die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH (SAS) übergeben worden und sollen noch vor Weihnachten bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden. Die Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH hofft, dass im Jahr 2024 mit der millionenschweren Umgestaltung des Tierreichs mit finanzieller Unterstützung aus dem Strukturwandel-Fördertopf begonnen werden kann.

Hoyerswerda, den 12. Dezember 2023. „Der neue Asien-Bereich bringt gleich vielfachen Mehrwert. So ziehen neue, interessante Tierarten im Zoo Hoyerswerda ein. Außerdem wird es künftig weitere begehbare Gehege geben, in denen Besucher den Tieren ganz nah kommen können. Mit großen Glasscheiben werden wir Einblicke in andere Gehege gewähren. Selbstverständlich sind die neuen Anlagen so großzügig gestaltet, dass den Bewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten bleiben“, sagt Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung gGmbH (ZooKultur), unter deren Dach auch der Zoo Hoyerswerda angesiedelt ist.

Die Planungen für den Asienbereich laufen seit mehr als einem Jahr sehr intensiv. Neben den Mitarbeitende des Zoo Hoyerswerda, die ihre Erfahrungen und Wünsche bei der Umgestaltung einbringen, sind im Boot auch ein erfahrener Bauingenieur und eine sachkundige Landschaftsarchitektin. Bereits im November 2022 wurde das Projekt vom Regionalen Begleitausschuss positiv beschieden. Aktuell werden die genauen Kosten für das Vorhaben ermittelt, um die detaillierten Planungen dann noch in diesem Jahr an die Sächsische Aufbaubank sowie den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement übergeben zu können. Die Zeit, in der die Unterlagen geprüft werden, nutzt die ZooKultur, um die Leistungsverzeichnisse und Ausschreibungen vorzubereiten. „Dann können wir mit den Ausschreibungen starten, sobald der Zuwendungsbescheid vorliegt“, sagt Arthur Kusber. Einen genauen Zeitpunkt für den Baustart gibt es aktuell noch nicht. Das Bauvorhaben soll laut aktuellen Kostenberechnung 5,5 Millionen Euro kosten. Davon muss die ZooKultur einen Eigenanteil in Höhe von 412.500 Euro leisten.

Die Umgestaltung wird eine logistische Herausforderung. Denn zum einen wird 2024 voraussichtlich parallel noch der neue Wirtschaftshof, der das künftige Herzstück des Zoos bildet, gebaut. Zum anderen ändern sich durch den Asien-Bereich auch angestammte Besucherführungen. „Hinzukommt, dass alle Medien neu geplant und verlegt werden müssen. Dadurch, dass der Zoo vor Jahrzehnten mit Hilfe vieler Bürger errichtet wurde, ist vieles nicht dokumentiert und ist zudem in die Jahre gekommen“, erläutert Arthur Kusber eine der besonderen Herausforderungen und fügt hinzu: „Wir werden in Abschnitten bauen und etliche Arbeiten werden parallel laufen. Eine Mammutaufgabe, die ohne die engagierte Unterstützung der Mitarbeitenden des Zoos nicht umsetzbar wäre.“

Der künftige Asien-Bereich wird sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China-Leoparden-Areal erstrecken. Geplant ist unter anderem eine großzügige Gibbon-Anlage mit zwei Volieren sowie ein Bauernhof mit begehbaren Gehegen für Hühner, Kaninchen und Ziegen. Begehbar wird auch die neue Voliere für die Felsenhörnchen und die Loris, eine farbenfrohe Papageienart, sein. Als neue tierische Stars sind Rote Pandas und Anoas, eine asiatische Rinderasse, auf der ehemaligen Kamelanlage geplant. Beides sind stark gefährdet Arten und der Zoo Hoyerswerda wird sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP, Ex-Situ-Artenschutz) beteiligen.

„Ich kann es kaum erwarten, dass wir durch die Neugestaltung nicht nur den neuen Tierarten, sondern auch den Tieren, die jetzt schon im Zoo Hoyerswerda zuhause sind, noch komfortablere und größere Ställe und Außenanlagen zur Verfügung stellen können“, sagt Eugene Bruins, zoologischer Leiter.

Grafiken: Büro für Landschaftsarchitektur Hübner