Der Fischotter ist eine große Marderart und zählt zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren. Durch sein wasserdichtes Fell und seine Schwimmhäute ist er für das Leben am Wasser bestens gerüstet. Die hohe Qualität seines Fells hat ihn für die Pelzindustrie sehr interessant gemacht, so dass die Tiere früher stark bejagt wurden. Letztendlich stellte aber die rasante Lebensraumzerstörung und die Verschmutzung der Gewässer die größere Gefahr für die eleganten Schwimmer dar. Inzwischen ist der neugierige und verspielte Marder dank strenger Schutzmaßnahmen und steigender Wasserqualität glücklicherweise wieder auf dem Vormarsch. Für das Leben an Land graben sich Fischotter einen Bau, dessen Eingang unter Wasser liegt. Wohnkammer und Belüftungsschacht liegen im trockenen Bereich, über der Hochwassergrenze. Der unterirdische Bau dient auch als Wurfkammer für den Nachwuchs. Ihr eigentliches Element ist aber das Wasser. Fischotter sind hervorragende Taucher, die auf der Jagd nach Beute bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben können. Dabei verschließen sie ihre Ohren und Nasenlöcher, damit kein Wasser eindringen kann.
Wusstest du schon?
Das dichte, braune Fell, das Otter vor Wasser und Kälte schützt, hat rund 50.000 Haare pro Quadratzentimeter.
Zum Vergleich: Beim Menschen sind es nur etwa 120 Haare.