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Flauschiger Stachler im Zoo Hoyerswerda geboren

Baumstachler Mandy & Monty sind zum ersten Mal Eltern geworden

Hoyerswerda, den 18. Mai 2020. Ein putziger Stachler macht jetzt die Anlage der Baumstachler im Zoo Hoyerswerda unsicher. Vor etwas über einer Woche wurde das Jungtier geboren und ist der erste Baumstachler-Nachwuchs im Zoo überhaupt und auch für das Baumstachler-Paar Mandy & und Monty das erste Jungtier.

Gerade einmal 25 cm lang ist der kleine Stachler und macht seinem Namen schon alle Ehre. Auch wenn er wie ein kleiner Flauscheball mit Knubbelnase aussieht, ist er ganz schön stachelig, denn die Stacheln hat er schon von Geburt an. Seine ersten Klettertouren wagt er bereits in sicherer Nähe zu seiner Baumhöhle. Mandy & Monty sind mit zwei Jahren sehr früh Eltern geworden. Baumstachler werden circa mit 18 Monaten geschlechtsreif und haben für Nagetiere eine lange Tragzeit um die 200 Tage. Erst Anfang letzten Jahres sind Mandy aus Cottbus und Monty aus Hamburg in den Zoo Hoyerswerda gezogen. Bis jetzt sind sie sehr entspannte Eltern und lassen den Nachwuchs die Anlage auch schon mal allein erkunden. Besucher haben also eine gute Chance den kleinen Stachler in Aktion zu sehen, wenn er nicht unterwegs sein sollte, schläft er gern mit Mama Mandy in der vordersten Baumhöhle.

Baumstachler (Erethizon dorsatum) werden auch als Ursons oder Neuweltstachelschweine bezeichnet. Sie stammen aus Nordamerika und sind dort von Alaska und dem Norden Kanadas bis nach Nordmexiko zu finden.  Die Art gilt als sehr anpassungsfähig und lebt in Misch-und Nadelwäldern, aber auch in offenem Kulturland und in der Tundra. Die Baumbewohner ernähren sich  vorwiegend von Laub, jungen Trieben und Früchten. Im Winter fressen sie auch Baumrinde. Die Neuweltstachelschweine werden bis zu 15 Kilogramm schwer und gelten als sehr gute Kletterer. Trotzdem fallen sie häufig herunter:  Etwa 35 Prozent aller Skelette in Museen zeigen geheilte Knochenbrüche. Bei Gefahr stellen die Nager ihr Stachelkleid auf und schlagen mit dem Schwanz. An den mehr als 30.000 Stacheln haben die Tiere winzige Widerhaken, die dafür sorgen, dass sich die Stacheln in ihren Gegnern hängen bleiben. Bei jeder Bewegung des Feindes bohren sie sich noch tiefer in den Körper.