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Kugelgürteltier mit Nachwuchs auf den Händen der Tierpflegerin

Mini-Kugel und flauschiger Stachler geboren

Nachwuchs bei den Südlichen Kugelgürteltieren und Baumstachlern im Zoo Hoyerswerda

Hoyerswerda, den 3. Mai 2024. Ein kleines Kugelgürteltier und ein kleiner Baumstachler sind im Zoo Hoyerswerda geboren. Es ist bereits der fünfte im Zoo Hoyerswerda geborene Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere und das vierte Jungtier beim Baumstachler-Pärchen Catori & Milo. Der Zoo Hoyerswerda ist damit einer der wenigen kontinuierlichen Züchter dieser Art.

Nachwuchs Südliches Kugelgürteltier
Vor anderthalb Wochen kam das kleine Gürteltier mit etwa 60 Gramm Geburtsgewicht zur Welt und hat mittlerweile sein Gewicht fast verdreifacht. Die Mini-Panzerkugel ist schon ein vollwertiges Gürteltier nur in Miniaturformat. Es kann sofort laufen und ist mit drei Monaten schon selbstständig. Der schützende Panzer härtet erst nach ein paar Tagen aus. Reviertierpflegerin Carolin Adler weiß auch schon das Geschlecht des Nachwuchses: „Es ist ein Weibchen. Ob sie nach ihrem Papa Günter kommt und genauso aufgeweckt und neugierig ist oder eher so entspannt wie Mama Gwendolyn wird, wird sich noch rausstellen.“
Bei Kugelgürteltieren lässt sich die Trächtigkeit äußerlich schwer erkennen und deshalb ist ein Jungtier quasi auch immer eine kleine Überraschung. Um aber eine mögliche Schwangerschaft erahnen zu können, wird das Gürteltier-Weibchen regelmäßig gewogen. Doch bei einem Geburtsgewicht um die 50 Gramm, gibt auch das keinen eindeutigen Beweis. Deshalb lebt das Gürteltierpaar Gwendolyn & Günter im Zoo Hoyerswerda in Teilzeitehe. 100 Tage (die Tragezeit beträgt im Schnitt 120 Tage) verbringen sie immer gemeinsam, bevor beide für kurze Zeit getrennte Wege gehen. Für den Nachwuchs ist allein das Weibchen zuständig.

Nachwuchs Baumstachler
Bereits Gründonnerstag ist das männliche Baumstachler-Jungtier im Zoo geboren worden. Gerade einmal 25 Zentimeter lang ist der kleine Stachler und macht seinem Namen schon alle Ehre. Auch wenn er wie ein kleiner Flauscheball mit Knubbelnase aussieht, ist er ganz schön stachelig, denn die Stacheln hat er schon von Geburt an. Seine ersten Klettertouren wagt er bereits in sicherer Nähe zu seinem Baumstamm. Die meiste Zeit erkundet der Nachwuchs die Anlage schon allein und ist ziemlich selbstständig unterwegs, typisch für die Art. Mutter Catori säugt das Jungtier mehrmals täglich und Vater Milo hält sich aus der Aufzucht komplett raus. Geschlafen wird dann aber trotzdem gemeinsam in einer Baumhöhle. Für Nagetiere haben Baumstachler eine ungewöhnlich lange Tragzeit, um die 200 Tage. Bei Gefahr stellen die Nager ihr Stachelkleid auf und schlagen mit dem Schwanz. An den mehr als 30.000 Stacheln haben die Tiere winzige Widerhaken, die dafür sorgen, dass die Stacheln in ihren Gegnern hängen bleiben. Bei jeder Bewegung des Feindes bohren sie sich noch tiefer in den Körper.