Hoyerswerda, den 9. Oktober 2020. Der Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere Gwendolyn & Günther ist in dieser Woche ins Tropenhaus des Zoo Hoyerswerdas gezogen. Arthur, wie das Jungtier mittlerweile heißt, wohnt ab jetzt mit seiner Mama Gwendolyn in der Anlage von Papa Günther. Besucher können sich nun vom Mini-Gürteltier abschauen wie das mit der Ganzkörperkugel so funktioniert.
Für den Umzug musste das männliche Elterntier allerdings ausziehen. „Für Günther wäre der Nachwuchs eher ein Konkurrent und das Zusammenleben würde für alle drei Gürteltiere Stress bedeuten“, erklärt Reviertierpflegerin Carolin Adler.
Für den Einzug von Mutter und Kind wurde die Anlage noch einmal auf Vordermann gebracht und mit kleinen Leckerbissen – Mehlwürmer – im frischen Sand bestückt. Mama Gwendolyn hatte deshalb auch gar keine Augen mehr für den Nachwuchs und so ging Arthur munter auf Erkundungstour und tauchte regelrecht im Sand ab. Die Mehlwürmer jedoch interessierten ihn recht wenig, denn noch wird das einen Monat alte Jungtier gesäugt. Erst mit zehn Wochen wird er langsam entwöhnt und ist mit drei Monaten schon ein selbstständiges Gürteltier. Die vielen neuen Gerüche fand Arthur sehr spannend und nach kurzer Zeit war die neue Schlafhöhle schon erobert. Der Nachwuchs wiegt jetzt schon 385 Gramm und hat damit sein Geburtsgewicht mehr als verdreifacht. Er ist die Erstnachzucht dieser Art im Zoo Hoyerswerda. Die Elterntiere leben selbst erst zwei Jahre im Zoo Hoyerswerda.
Für Besucher des Jungtieres der Südlichen Kugelgürteltiere gilt es Geduld zu haben, denn noch gewöhnt er sich ein und ruht sehr gern in seiner Schlafhöhle. Beim Zoospaziergang lohnt sich daher ein mehrmaliger Halt an der Anlage im Tropenhaus.