Hoyerswerda, den 16. März 2021. Der Zoo Hoyerswerda betrauert den Verlust der Erstnachzucht der Südlichen Kugelgürteltiere und der Weißschwanzstachelschwein-Dame vor einigen Tagen.
Erstnachzucht der Südlichen Kugelgürteltiere reglos in ihrer Anlage aufgefunden
Die Todesursache des sechs Monate alten Gürteltier-Männchens ist noch nicht bekannt und wird erst durch eine Obduktion geklärt. In letzter Zeit zeigte der Gürteltier-Nachwuchs eine Verschlechterung der Bewegungsfähigkeit der Hinterläufe und verlor an Gewicht. In Abstimmung mit dem Tierarzt und anderen zoologischen Einrichtungen wurde eine für ihn passende Therapie begonnen. Die Reviertierpflegerin des Vogelreviers und Tropenhauses, Carolin Adler, nahm das Jungtier zusätzlich mit zu sich nach Hause, um auch nachts für ihn sorgen und ihn mit einem speziellen Futterbrei aufpäppeln zu können. Mit Erfolg: Er legte an Gewicht zu und begann wieder zu laufen. Obwohl er auf dem Weg der Besserung war, ist er plötzlich verstorben. „Für uns als Tierpfleger*innen ist der Verlust eines Tieres immer schwer, doch gerade wenn man sich um einen Schützling so intensiv kümmert, schmerzt es noch mehr“, erzählt Carolin Adler.
Ende August vergangenen Jahres kam der Nachwuchs zur Welt und war eine richtige Überraschung, denn die Trächtigkeit ist äußerlich bei den Kugelgürteltieren schwer zu erkennen. Erst beim Säubern der Schlafhöhle von Mutter Gwendolyn fiel ein zweites eingekugeltes Gürteltier auf.
Weißschwanzstachelschwein-Dame überraschend an den Folgen einer Geburt verstorben
Die verstorbene Weißschwanzstachelschwein-Dame lebte seit 2013 im Zoo Hoyerswerda und brachte insgesamt zehn Jungtiere zur Welt. In der vergangenen Woche zeigte sie erneut Anzeichen von Wehen. Jedoch wollte sich die Geburt des Jungtieres nicht einstellen. So wurde dann durch den Tierarzt mit Hilfe von Medikamenten die Geburt eingeleitet: Ohne Erfolg. Während einer ärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass das Jungtier schon Tage zuvor im Mutterleib verstorben war. Trotz aller notwendiger medizinischen Maßnahmen verstarb das Stachelschwein-Weibchen noch in der Nacht an einer Sepsis. „Wir sind sehr traurig, denn die zahme Dame war sowohl bei unseren Besuchern als auch im gesamten Zoo-Team sehr beliebt“, sagt Sandra Künzel, Tierpflegerin im Raubtierrevier.