Hoyerswerda, den 17. Februar 2022. Die sechs im Zoo Hoyerswerda verschütteten Erdmännchen konnten geborgen werden. Seit gestern gibt es traurige Gewissheit. Bei den Sanierungsarbeiten des Bodensubstrates in der Erdmännchen-Anlage wurden die Tiere in etwas über einem Meter Tiefe gefunden.
Am Dienstagmorgen begannen die Optimierungsarbeiten auf der Anlage. Sie sollten auch Gewissheit über den Verbleib der Erdmännchen geben. Eine vorherige Suche per Hand war aufgrund der lehmhaltigen festen Substratzusammensetzung erfolglos und diese ungewöhnlich tiefen Höhlen waren so nicht erreichbar. Mit einem Bagger wurde dann Schritt für Schritt das komplette Substrat ausgehoben. Der erste Tag blieb jedoch erfolglos. Am Mittwoch konnten die sechs Erdmännchen dann doch noch geborgen werden. „Die eingestürzte Höhle befand sich direkt an der Wand und tiefer als ihre anderen Schlafhöhlen“, berichtet Christian Trunsch, Technischer Leiter des Zoos. „Ein herber Verlust, aber dennoch sind wir froh, jetzt Gewissheit zu haben und andere Szenarien ausschließen zu können“, teilt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, mit.
Der Boden der Erdmännchen-Anlage ist nun komplett neu verdichtet und bereit von der neue Familienbande rund um Königin Heide, ganz nach ihren Wünschen umgraben und gestaltet zu werden. Seit Dienstag hat sie zwei neue Männer an ihrer Seite. Zwar nur in Hörweite, aber dennoch ein Neubeginn für die noch junge Erdmännchen-Dame. Die zweijährigen Burschen kommen aus dem Zoo Berlin sind noch namenlos und müssen noch ein wenig auf das erste Zusammentreffen mit Heidi warten. Nach abgeschlossener Quarantäne lernen sich die drei Tiere auf der Anlage kennen.