Donnerstag, den 12. April 2018. Gleich vier neue Arten sind heute ins Tropenhaus des Zoos Hoyerswerda gezogen. Darunter zehn Vögel und Günther das Südliche Kugelgürteltier. Eine völlig neue Art im Zoo Hoyerswerda, die es in dem Lausitzer Zoo auch noch nie gab. Er stammt aus Chemnitz und ist noch kein Jahr alt. Nach einer geeigneten Partnerin schaut sich der Zoo Hoyerswerda schon um.
Flink und sehr verfressen hat Günther die ersten Erkundungsschritte in seinem neuem Gehege getätigt. Mit viel Liebe und Gespür haben die Tierpfleger des Vogelreviers die Anlage für den neuen Tropenhausbewohner vorbereitet. Mit Erfolg, gleich nachdem er sich an dem reichlichem Begrüßungsbuffet satt gegessen und das Terrain akribisch schnüffelnd erkundet hatte, zog er sich an ein ruhiges Plätzchen für ein Verdauungsnickerchen zurück. Mit ihm sind heute gleich vier Dreifarben-Glanzstare, vier Rotohrbülbül und zwei Purpurtangare ins Tropenhaus gezogen. Sie peppen die Atmosphäre nicht nur akustisch auf, sondern bringen auch reichlich Farbe in die tropische Halle. Neben den freilaufenden Weißbüschelaffen können die Besucher nun auch mit den Vögeln auf Tuchfühlung gehen. Direkt neben Gürteltier Günther leben die Kragenechsen des Zoos. Sie bekamen heute einen neuen Mitbewohner: eine Bartagame. Und auch sie fand die Begrüßungssnacks ganz toll und ließ ihren neuen Wohngenossen nicht viel übrig. Es gab nicht nur komplett neue Arten im Zoo Hoyerswerda, sondern auch Nachwuchs im Tropenhaus des Zoos. Die Igeltanreks haben gleich sechs Jungtiere diese Woche geboren.
Das Südliche Kugelgürteltier ist im südlichen Südamerika beheimatet. Dort hält es sich am liebsten in Erdbauten auf. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten gelangt er mühelos an seine bevorzugte Nahrung: Insekten. Der beschützende ledrige Rückenpanzer von Gürteltieren, ist zu vergleichen mit dem Panzer der Schildkröten, er ist aber flexibler. Kugelgürteltiere sind die einzigen Gürteltiere, die sich bei Gefahr komplett zusammenrollen können. Die Panzer von Kopf, Körper und Schwanz passen ganz genau ineinander. In ihrer Heimat stehen Gürteltiere auch auf dem Speiseplan des Menschen. Die Bejagung und der Verlust ihres Lebensraumes führte dazu, dass sie mittlerweile als bedroht geführt wird. Das Südliche Kugelgürteltier kann bis zu fünfzehn Jahre alt werden. In menschlicher Obhut sogar dreißig.