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Zoo Hoyerswerda betrauert den Verlust von sechs Erdmännchen

Tragischer Unfall – Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda gestorben

Hoyerswerda, den 3. Februar 2022. Der Zoo Hoyerswerda betrauert den Verlust von sechs Tieren seiner siebenköpfigen Erdmännchen-Gruppe. Sie konnten sich vermutlich aufgrund eines kleineren Erdrutsches nicht mehr aus ihrem selbstgebauten Höhlentrakt befreien. Die Bergungsversuche der Tierpfleger*innen blieben leider ohne Erfolg. „Wir haben noch einmal gründlich gesucht, aber haben keine Lebenszeichen gefunden oder die Familie bergen können“, erklärt Tierpflegerin Heidi Sladek.

Erdmännchenanlage verfügt über Einsturzschutz

Unfälle wie diese kommen im natürlichen Habitat der Erdmännchen aufgrund ihrer intensiven Grabetätigkeit genauso vor. Dementsprechend wurde nach Rücksprache mit anderen Zoologischen Einrichtung beim Bau der Anlage vor sechs Jahren besonders auf die Zusammensetzung des Bodensubstrates geachtet, um eben diese unterirdische Höhleneinstürze weitestgehend vermeiden zu können. Die circa zwei Meter tiefe Substratschicht aus unterschiedlicher Körnung und Lehm bietet normalerweise ausreichend Stabilität. Auch ein Untergrabeschutz verhindert ein zu tiefes Graben und ein Pflegersteg sichert Tiere und Mitarbeiter vor Einsturz. „Warum jetzt gerade nach über sechs Jahren die Erde nachgab, können wir leider nicht sagen“, äußert sich Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, zu dem Unfall. Eins ist jedoch Gewiss: Die sechs Erdmännchen, darunter Frank und Kurt, der Nachwuchs des vergangenen Jahres und deren große Schwester, werden vom Zoo-Team und Königin Heidi schmerzlich vermisst. „Der Verlust schon eines einzelnen Tieres schmerzt, aber gleich eine Gruppe zu verlieren, hat uns alle unglaublich mitgenommen“, berichtet die namensgebende Tierpflegerin Heidi Sladek bestürzt.

Erdmännchen leben in großen Familienverbänden und eignen sich nicht für eine Vergesellschaftung mit einer ihnen unverwandten Gruppe. Damit das Erdmännchen-Weibchen Heidi nicht lange einsam ist, wird nach neuen möglichen männlichen Partnern für eine passende Vergesellschaftung gesucht. Bevor jedoch neue Erdmännchen einziehen, wird die Substratschicht der Anlage erneut geprüft und gegebenenfalls optimiert.