Faultiere verbringen fast ihr gesamtes Leben auf Bäumen und sind mit ihrem graubraunen Fell nur schwer zu entdecken. Für zusätzliche Tarnung sorgen Algen, die sich auf dem Rücken ansiedeln und die Behaarung grünlich schimmern lassen.
Zweifingerfaultiere lassen es langsam angehen: Sowohl bei der Bewegung als auch bei der Fortpflanzung und Verdauung. Der gesamte Energieumsatz ist äußerst sparsam. Die meiste Zeit – nämlich bis zu 20 Stunden – schlafen sie hängend in den Bäumen und halten sich dabei mit ihren langen Krallen an den Ästen fest. In dieser Position paaren sie sich auch und bringen ihren Nachwuchs zur Welt. Die Baumbewohner bewegen sich bis zu 40 Meter pro Tag und kommen nur etwa einmal pro Woche auf den Boden, um ihr Geschäft zu erledigen. Als reine Pflanzenfresser ernähren sich sie am liebsten von Blättern, Blüten und Früchten.
Zweifingerfaultiere stammen aus Mittel- sowie Südamerika. Sie gehören zur Gattung der Zahnarme und sind mit Ameisenbären und Gürteltieren verwandt. Die Baumbewohner können bis zu 85 Zentimeter lang und neun Kilogramm schwer werden.
Wusstest du schon?
Faultiere kommen am Boden nur ganz schwer voran, weil sich ihre Arme und Beine ganz speziell an das Hängen in den Bäumen angepasst haben. Dafür gelten Faultiere allerdings als sehr gute Schwimmer.